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Anja Renner - Paratriathletin

„If you don´t see the limits, they can´t stop you“
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Das bin ich

Anja Renner

Hallo, ich bin Anja Renner, eine leidenschaftliche Para-Triathletin und 38 Jahre alt. Vor 12 Jahren habe ich die Diagnose erhalten, dass ich erblinden werde. Doch davon ließ ich mich nicht aufhalten. Innerhalb eines Jahres konnte ich mich für die Paralympischen Spiele in Paris qualifizieren, obwohl ich zuvor keine Berührungspunkte mit dem Parasport hatte. Dort gewann ich die Bronzemedaille – ein unvergesslicher Moment in meiner sportlichen Laufbahn. Meine Triathlon Rennen bestreite ich im Team mit einem Guide – eine besondere und inspirierende Erfahrung, die zeigt, dass man im Team oft mehr erreichen kann als allein.

Im Alter von 25 Jahren erhielt ich die Diagnose Usher-Syndrom, eine Krankheit, die sowohl das Hörvermögen als auch die Sehkraft beeinträchtigt. Von Geburt an hörgeschädigt, begann mein Seh­vermögen durch Retinitis pigmentosa (RP) langsam zu schwinden. Heute sehe ich nur noch etwa 10 % dessen, was die meisten sehen. Die Diagnose war ein Schock, der mir den Boden unter den Füßen wegzog. Aber ich weigerte mich, aufzugeben. Das Fortschreiten dieser unheilbaren Krankheit fordert immense mentale Stärke und die ständige Anpassung an neue Realitäten. Statt an der Vergangenheit festzuhalten, habe ich gelernt, das Beste aus der Gegenwart zu machen, offen für neue Wege zu sein und meine Träume neu zu definieren.

Mein Traum, an den Paralympischen Spielen teilzunehmen, wurde dank meiner Zielstrebigkeit und Willensstärke schnell zur Realität. Zusammen mit meinen Guides habe ich mich konsequent in der Weltrangliste nach oben gearbeitet. Der Weg dorthin war herausfordernd, doch ich konnte mich über zahlreiche Hürden hinwegsetzen – und als Krönung habe ich zusammen mit meinem Guide die Bronzemedaille bei den Paralympics gewonnen. 

Seit Mai 2023 starte ich für die deutsche Nationalmannschaft und nehme an internationalen Wettbewerben wie der World Triathlon Para Series, World Cups sowie Welt- und Europameisterschaften teil. Als stolzes Mitglied der Deutschen Triathlon Union, des Teams Deutschland Paralympics und des 1. FC Nürnberg Schwimmen e.V. gehöre ich zum Paralympics-Kader. Unter der Anleitung von Tobias Haumann und Ute Schäfer arbeite ich kontinuierlich daran, meine Leistungen weiter zu steigern. Es erfüllt mich mit Stolz, mein Land und mein Team auf höchstem Niveau zu repräsentieren.

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
Mein Weg zum Sport

Meine Geschichte

Ich bin am 24. Juli 1986 in Neuburg an der Donau geboren und lebe in Gmund am Tegernsee. Vor dem Einstieg in den Parasport arbeitete ich als Diplom-Ingenieurin der Biotechnologie bei einem Pharmakonzern in der Krebsforschung. Den Sport lebe und liebe ich schon seit meiner Kindheit. Ob Schwimmen, Fußball, Volleyball oder Reiten – Hauptsache Bewegung. Doch mit 15 hörte ich mit allem, außer dem Reitsport, auf, da ich für das Abitur und das anschließende Studium von zu Hause auszog und neben der akademischen Ausbildung das gesellige Schüler- und Studentenleben in WGs, die Freiheit und Backpackerreisen in ferne Länder genoss.

Erst mit 30 Jahren, inspiriert durch meinen triathlonbegeisterten Mann, kam ich wieder zurück zum Sport und sattelte von Pferd auf Drahtesel um. Ich begann neben dem Radfahren auch regelmäßig zu laufen und zu schwimmen. Der Anfang war hart, aber ich blieb dran und konnte mich durch konsequentes Training schnell verbessern. Trotz meiner Seheinschränkung startete ich recht schnell nach meinem Sporteinstieg als Altersklassenathletin bei Sprint- und Olympischen Distanzen und überraschte mich selbst, indem ich häufig direkt auf dem Podium landete.

„The limit is not your body, it´s only your mind.“
Vom Traum Ironman Hawaii

Meine Entscheidung

Schnell wurde klar: Neben Ehrgeiz und Disziplin besitze ich auch Talent. Nach meinen Einsätzen auf der Sprint- und Olympischen Distanz folgten schnell die ersten Mitteldistanzen und ich konnte mich in Bahrain mit Platz 2 für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft qualifizieren. Der nächste große Traum war somit gesetzt und zum Greifen nah: die Ironman-WM auf Hawaii. Mein Sehvermögen ließ zwar weiter nach, doch ich ließ mich nicht unterkriegen und fokussierte mich auf mein Ziel. Doch das intensive Training neben einem Fulltime-Job und einer Beziehung forderte seinen Tribut: Durch die rasche Steigerung von der ersten Sprintdistanz zur „Ironwoman“ innerhalb von 2,5 Jahren meldete sich der Körper mit Verletzungen. Zudem verschlechterte sich mein Sehvermögen weiter, sodass ich diesen Traum vorerst aufgeben musste.
Zum neuen Ziel

Meine Zukunft

Vier Jahre später, im Februar 2023, beschloss ich, in den Parasport einzusteigen. Ich hatte meinen Job in der Krebsforschung gekündigt und war bereit für ein neues Kapitel. Inspiriert von den Biografien blinder Athleten wie Verena Bentele und Andy Holzer erkannte ich, dass der Parasport mein Weg sein könnte. Ich setzte mir ein ehrgeiziges Ziel: die Paralympischen Spiele 2024 in Paris. Die Zeit drängte – nur 1,5 Jahre blieben. Schnell fand ich einen Trainer, überzeugte den Bundestrainer von meinem Potenzial, besorgte mir ein Tandem, beantragte die Profilizenz, suchte einen Guide und setzte mich mit dem Anti-Doping System auseinander. Nach nur einem Jahr und neun internationalen Rennen mit fünf Siegen wurde mein Traum von Paris bereits Realität – und konnte den Traum von den Paralympics sogar mit einer Bronzemedaille krönen. Es war unfassbar und überwältigend. Der Parasport hat mir eine neue Welt eröffnet, die mich bereichert und von der ich viel lernen kann. 

Die nächsten Ziele sind nach den Erfolgen der kurzen, aber intensiven Karriere bereits gesteckt: In den kommenden Jahren strebe ich den Gewinn eines Europa- und Weltmeistertitels an, ebenso wie eine erneute Podiumsplatzierung bei den Paralympics 2028 in Los Angeles.

Maria Paulig


Geburtstag:
15.10.1994

Wohnort: Nürnberg und München

Beruf: Zahnärztin

Wettkämpfe: 1. und 2. Bundesliga, Mittel- und Langdistanz

gesucht


Geburtstag: xxx

Wohnort: xxx

Beruf: xxx

Wettkämpfe: 1. Bundesliga, Mittel- und Langdistanz

Grossartige Begleiter ❤

Meine Guides

Außergewöhnliche Triathletinnen und tolle Persönlichkeiten helfen mir, meine Ziele zu erreichen. Zusammen meistern wir mit viel Spaß, Teamwork und Ehrgeiz die Herausforderungen. Die Beziehung zwischen Guide und Athlet ist etwas ganz Besonderes, weil sie auf tiefem Vertrauen, gegenseitigem Verständnis und genauer Kommunikation basiert, um als Einheit Höchstleistungen zu erzielen.

Meine ersten Rennen und Erfolge verdanke ich Delia Blaess, die mich mit viel Herzblut bis Juli 2023 auf fünf internationalen Rennen begleitet hat. Seit August 2023 ist nun Maria Paulig als Hauptguide an meiner Seite, und ich freue mich riesig, dass wir gemeinsam mit viel Leidenschaft und Spaß den Traum Paris verwirklicht haben.

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Ich arbeite hart und gezielt auf diese Erfolge hin. Mit Hingabe, Leidenschaft und dem Ehrgeiz, mein Bestes zu geben, setze ich alles daran, meinen Traum zu verwirklichen und Gold für mein Land zu gewinnen. Darüber hinaus möchte ich Vorbild, Inspiration und Motivation für Menschen mit und ohne Handicap sein und den Parasport mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Meine Ziele

"Nur wer sein Ziel kennt, findet den weg!"
Saison 2023 / 2024

Internationale Erfolge

Starts
0
Podiums
0
Wins
0
1. Platz

2024 - World Triathlon Para Series Devonport/Australia

2023 - World Cup Alhandra/Portugal

2023 - World Cup Olympic Test Event Paris/Frankreich

2023 - Africa Cup Yasmine-Hammamet/Tunesien

2023 - Africa Cup Sharm El Sheikh/Ägypten

3. Platz

2024 - European Championships Vichy/Spanien

2024 - Paralympics Paris/Frankreich

2023 - World Cup A Coruna/Spanien

4. Platz

2023 - World Championships Pontevedra/Spanien

2023 - World Triathlon Para Series Swansea/Wales

5. Platz

2024 - World Championships Torremolinos/Spanien

2023 - European Championships Madrid/Spanien

Weltrangliste

Platz 5

Termine 2025

Wettkampf­kalender

Anja Renner Para-Triathletin Abu Dhabi
08./09. Februar 2025

World Cup

Abu Dhabi/VAE

Anja Renner Para-Triathletin Devonport
14./15. März 2025

World Triathlon Series

Devonport/Australien

Anja Renner Para-Triathletin Yokohama

Yokohama/Japan

Anja Renner Para-Triathletin Samarkand
24./25. Mai 2025

World Cup

Samarkand/Uzbekistan

Anja Renner Para-Triathletin Taranto
7./8. Juni 2025

World Triathlon Series

Taranto/Italien

Anja Renner_Paratriathlon_Bersancon
15. Juni 2025

Europameisterschaft

Besancon/Frankreich

Sherbrooke is a city in southern Quebec, Canada. Sherbrooke is situated at the confluence of the Saint-François and Magog rivers in the heart of the Estrie administrative region. Sherbrooke was the sixth largest city in the province of Quebec and the thirtieth largest in Canada
12./13. Juli 2025

World Cup

Magog/Kanada

Anja Renner Para-Triathletin Tata
19. Juli 2025

World Cup

Tata/Ungarn

Anja Renner Para-Triathletin Montreal
19./20. Juli 2025

World Triathlon Series

Montreal/Kanada

Anja Renner Para-Triathletin Alhandra
08. September 2025

World Cup

Alhandra/Portugal

Hot air balloon over the beach at Wollongong, New South wales, Australia
15.-19. Oktober 2025

Weltmeisterschaft

Wollongong/Australien

Dankbar für diese Unterstützung

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Optimale Unterstützung und Förderung sind die Voraussetzung dafür, als Spitzensportler Höchstleistungen zu erzielen. Der Parasport für Blinde und Sehbeeinträchtigte ist ohne aufwendige finanzielle, materielle aber vor allem auch ohne persönliche Unterstützung auf einem hohen Leistungsniveau nicht möglich. Um Spitzenleistungen erbringen zu können, muss ich mir ein Umfeld schaffen, das mir ein professionelles und zielgerechtes Training ermöglicht. Deshalb suche ich Partner, die mich finanziell oder materiell unterstützen, um mein Leistungspotential voll entfalten zu können.

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Was bedeutet Erfolg? Warum Ziele wichtig sind, aber der Weg oft noch viel wichtiger ist? Wie man trotz Handicap ein erfülltes Leben führen kann? Viele dieser Fragen begleiten nicht nur mich seit Jahren. Diese Erfahrungen und meine Perspektive auf das Leben teile ich gerne im Rahmen eines persönlichen Coachings, eines Vortrags oder einer Podiumsdiskussion.

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Was ist das überhaupt?

Paratriathlon

Paratriathlon besteht wie der Triathlon aus den Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen. Da die Para-Athleten körper­liche Einschränkungen besitzen, sind beim Para­triathlon Hilfsmittel wie z.B. Rollstühle, Tandemfahrräder, Handbikes, Prothesen und auch Hilfspersonen zu­gelassen. Was erlaubt ist, hängt von der Startklasse ab. Es gibt insgesamt sechs Startklassen, die getrennt gewertet werden:
Wie funktioniert das?

PARATRIATHLON PTVI

Athleten in der Startklasse Paratriathlon Visual Impairment (PTVI) werden in drei Unterklassen eingeteilt, diese sind B1 (völlig blind oder wenig Lichtwahrnehmung), B2 (schwerere partielle Blindheit) und B3 (weniger schwere partielle Blindheit). 

Alle drei Unterklassen B1, B2 und B3 werden gemeinsam gewertet, wobei die B1-Athleten einen Vorsprung erhalten (2:41 min für Männer, 3:11 min für Frauen).

Die Athleten müssen während des gesamten Rennens einen Guide des gleichen Geschlechts und der gleichen Nationalität einsetzen. Sie müssen beim Schwimmen mit einem Band mit dem Guide verbunden sein. Beim Radfahren ist ein Tandemfahrrad mit dem Guide als Pilot vorgeschrieben und beim Laufen muss eine Schnurverbindung zum Guide bestehen.