World Triathlon Para Series Devonport/Australia 2024
World Cup Alhandra/Portugal 2023
2023: World Cup Olympic Test Event Paris/Frankreich
2023: Africa Cup Yasmine-Hammamet/Tunesien
2023: Africa Cup Sharm El Sheikh/Ägypten
Hallo, ich bin Anja Renner, geboren am 24. Juli 1986 in Neuburg an der
Donau. Ich lebe in Gmund am Tegernsee und arbeitete als Diplom-
Ingenieurin in der Biotechnologie, spezialisiert auf Krebsforschung.
Meine große Leidenschaft ist der Paratriathlon, in dem ich als
Profisportlerin tätig bin. Ich trete bei internationalen Wettkämpfen an,
darunter starte ich in der World Triathlon Para Series, auf World Cup
Rennen, sowie Welt- und Europameisterschaften. Die Krönung ist für
mich allerdings die Teilnahme an den Paralympischen Spiele in Paris
2024.
Ich bin Teil der Nationalmannschaft der Deutschen Triathlon Union
(DTU), des Teams Deutschland Paralympics und starte für den Verein 1.
FC Nürnberg Schwimmen e.V.
Im Rahmen meiner sportlichen Karriere gehöre ich zum Paralympics-
Kader, was dem Olympiakader entspricht. Mein Training erfolgt unter
der Anleitung meiner Trainer Tobias Haumann und Ute Schäfer. Ich
strebe stets danach, meine Leistungen zu verbessern und bei
kommenden Veranstaltungen Spitzenleistungen zu erzielen. Ich freue
mich darauf, weiterhin mein Land und mein Team auf höchstem Niveau
zu repräsentieren.
Mit 25 Jahren erhielt ich die Diagnose Usher Syndrom. Dies ist eine Erkrankung, die gleich zwei Sinnesorgane betrifft:
das Hörvermögen ist von Geburt an beeinträchtigt, später tritt zusätzlich eine starke Seheinschränkung aufgrund einer Retinitis pigmentosa (RP) auf. Die RP bedeutet eine langsame Einschränkung des Gesichtsfeldes bis hin zu einem sich immer mehr verengenden „Tunnelblick“, was im weiteren Verlauf zur Erblindung führt. Mein Sehvermögen beschränkt sich
mittlerweile auf nur noch ca. 10 % des normalen Sichtfeldes.
Die Diagnose hat mir damals den Boden unter den Füßen weggezogen, ich konnte mir nichts Schlimmeres vorstellen. Doch über die Zeit lernt man, damit umzugehen. Das stetige Fortschreiten der unheilbaren Krankheit fordert ein hohes Maß an mentale Stärke, da man sich gedanklich, emotional und im Verhalten auf die immer neue Situation einstellen und neue Wege finden muss, selbstbestimmt sein Leben zu gestalten. Für mich heißt dies, laufend vom „Vorher“ Abschied zu nehmen, um das „Nachher“ bestmöglich auf anderem Wege gestalten zu können. Denn wer weiter an seinen Träumen und Zielen von der Zeit vor der Erkrankung festhält, wird nie seinen inneren Frieden finden. Ich bin bestrebt und offen für neue Wege, und versuche sie als neue Erfahrung und Chance wahrzunehmen, um mich persönlich stetig weiterzuentwickeln.
„The limit is not your body, it´s only your mind.“
In meiner Jugend war ich mit Schwimmen, Fußball, Volleyball und Reiten sportlich vielfältig unterwegs, hörte aber dann mit 15 Jahren mit allem, außer dem Reitsport, auf. Erst im Alter von 30 Jahren, als ich meinen triathlonbegeisterten Mann kennenlernte, sattelte ich von Pferd auf Drahtesel um und begann neben dem Radfahren regelmäßig zu laufen und zu schwimmen. Der Einstieg war schwer, aber ich blieb dran und mit konsequentem Training steigerte ich mich rasch. Ich ließ mich von meiner damals noch etwas weniger fortgeschrittenen Seheinschränkung nicht abhalten und startete kurz darauf als normale Altersklassenathletin bei Sprint- u. Olympischen Distanzen. Hierbei schaffte ich es überraschend immer direkt aufs Podium. Schnell war klar: neben Ehrgeiz und Disziplin besitze ich auch Talent. Im Jahr darauf bestritt ich bereits ein paar Mitteldistanzen und qualifizierte mich mit Platz 2 sogleich für die Ironman70.3 Weltmeisterschaft. Da meine Form sehr gut war und ich mir gerne ehrgeizige Ziele steckte, war das nächste Ziel, die Ironman-WM auf Hawaii, schon gesetzt. Das umfangreiche Training neben Fulltime-Jobforderte aber nach einiger Zeit Ihren Tribut: durch die extrem rasche Steigerung von der ersten Sprintdistanz zur
„Ironwoman“ innerhalb von 2,5 Jahren meldete sich der Körper mit Verletzungen. Nachdem sich auch mein Sehvermögen weiter verschlechterte, was vor allem das Radfahren erschwerte, beschloss ich, den Traum Ironman Hawaii erst einmal ad acta zu legen.
Erst vier Jahre später, im Februar 2023, entstand die Idee, in den Parasport einzusteigen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits meinen Job in der Krebsforschung gekündigt. Für mich war der Parasport bis dato wenig präsent. Erst indem ich mich mit den Biografien von blinden Sportlern wie Verena Bentele und Andy Holzer beschäftigte, wurde mir bewusst, dass der Parasport auch ein Weg für mich sein könnte. Ich sah mir eine Zusammenfassung der letzten Paralympics in Tokyo an und schnell war klar: ich möchte es 2024 nach Paris schaffen! Ein straffer Zeitplan und ein ambitioniertes Ziel, denn ich hatte nur noch gut 1,5 Jahre bis zu den Spielen. Es galt, schnell einen Trainer zu finden, sich bei dem Bundestrainer vorzustellen und von meinem Potential zu überzeugen, ein Tandem zu kaufen, einen Guide zu suchen, die Profilizenz zu beantragen, das Regelwerk des Paratriathlons zu studieren, sich mit dem Anti-Doping-System auseinander zu setzen, Wettkampfreisen zu planen und sich durch internationale Rennen in der Weltrangliste nach oben zu arbeiten. Gesagt, getan: Nach 9 internationalen Rennen innerhalb eines Jahres mit 5 Siegen ist der Traum von Paris bereits Realität geworden.
Geburtstag: 15.10.1994
Wohnort: Nürnberg und München
Beruf: Zahnärztin
Wettkämpfe: 1. und 2. Bundesliga, Mittel- und Langdistanz
Geburtstag: 25.09.1995
Wohnort: Leipzig
Beruf: Profitriathletin und Grundschullehrerin
Wettkämpfe: 1. Bundesliga, Mitteldistanz
Geburtstag: 15.10.1994
Wohnort: Nürnberg und München
Beruf: Zahnärztin
Wettkämpfe: 1. und 2. Bundesliga, Mittel- und Langdistanz
Geburtstag: 25.09.1995
Wohnort: Leipzig
Beruf: Profitriathletin und Grundschullehrerin
Wettkämpfe: 1. Bundesliga, Mitteldistanz
Ich arbeite hart und gezielt auf diese Erfolge hin. Mit Hingabe, Leidenschaft und dem Ehrgeiz, mein Bestes zu geben, setze ich alles daran, meinen Traum zu verwirklichen und Gold für mein Land zu gewinnen.
World Triathlon Para Series Devonport/Australia 2024
World Cup Alhandra/Portugal 2023
2023: World Cup Olympic Test Event Paris/Frankreich
2023: Africa Cup Yasmine-Hammamet/Tunesien
2023: Africa Cup Sharm El Sheikh/Ägypten
Samarkand/Uzbekistan
Vigo/Spanien
Taranto/Italien
Besancon/Frankreich
Swansea/Wales
Montreal/Kanada
Tata/Ungarn
Paris/Frankreich
Vichy/Frankreich
Alhandra/Portugal
Malaga/Spanien
Abu Dhabi/Arab Emirates
Jede Spende, ob groß oder klein, hilft mir, meine sportlichen Ziele zu erreichen. Ich freue mich über Ihre Großzügigkeit und danke Ihnen für Ihr Vertrauen.
Paratriathlon besteht wie der Triathlon aus den Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen. Da die Para-Athleten körperliche Einschränkungen besitzen, sind beim Paratriathlon Hilfsmittel wie z.B. Rollstühle, Tandemfahrräder, Handbikes, Prothesen und auch Hilfspersonen zugelassen. Was erlaubt ist, hängt von der Startklasse ab. Es gibt insgesamt sechs
Startklassen, die getrennt gewertet werden:
Athleten in der Startklasse Paratriathlon Visual Impairment (PTVI) werden in drei Unterklassen eingeteilt, diese sind B1 (völlig blind oder wenig Lichtwahrnehmung), B2 (schwerere partielle Blindheit) und B3 (weniger schwere partielle Blindheit).
Alle drei Unterklassen B1, B2 und B3 werden gemeinsam gewertet, wobei die B1-Athleten einen Vorsprung erhalten (2:41 min für Männer, 3:11 min für Frauen).
Die Athleten müssen während des gesamten Rennens einen Guide des gleichen Geschlechts und der gleichen Nationalität einsetzen. Sie müssen beim Schwimmen mit einem Band mit dem Guide verbunden sein. Beim Radfahren ist ein Tandemfahrrad mit dem Guide als Pilot vorgeschrieben und beim Laufen muss eine Schnurverbindung zum Guide bestehen.